EF 2.91102, ein Dichtsatz in Eigenfertigung passend für Volvo LKW und Busse. „Das war der erste Artikel, mit dem ich mich beschäftigt habe“, erinnert sich Rainer Kokemohr noch genau, obwohl das inzwischen 25 Jahre her ist. Denn am 2. März 1993 begann der 45-jährige Kirchdorfer bei Diesel Technic zu arbeiten.
Angefangen hat „Koko“, sein Spitzname, unter dem ihn viele kennen, noch als Lagerist und war als solcher hauptsächlich für Volvo-Ersatzteile zuständig – das Angebot war zu dieser Zeit noch überschaubar. „Wir waren drei Leute. Jeder von uns war für einen Bereich zuständig: Scania, Daimler und eben Volvo.“ Insgesamt ein großer Kontrast zu heute: Inzwischen sind im Warenausgang mehr als 70 Personen beschäftigt, und auch das Angebot an Ersatzteilen ist massiv gewachsen.
Ein klassisches Vorstellungsgespräch hatte „Koko“ nicht. „Es war eher so, dass Horst Lieberwirth mich abgeworben hat“, erzählt der 45-Jährige mit einem Augenzwinkern. Zuerst war „Koko“ nämlich bei einem Autohaus in Kirchdorf als Kfz-Mechaniker tätig, in dem auch das Fahrzeug des Firmengründers einige Male unter die Lupe genommen wurde. Eines Tages, als Rainer Kokemohr den Wagen zurück zum Unternehmen gebracht hatte, wurde er ins Büro von Horst Lieberwirth gebeten. „Ich brauche hier junge Leute“, hieß es. Und so entschied sich „Koko“, der inzwischen stellvertretender Abteilungsleiter Warenausgang ist, für den Wechsel zu Diesel Technic.
Dass er seine Tätigkeit am 2. und nicht am 1. März 1993 begonnen hat, hat einen besonderen Hintergrund. „Meine Mutter hat mir damals gesagt, dass man nicht an einem Montag anfängt. Und der 1. März war ein Montag“, erinnert sich der Kirchdorfer noch gut an diese Zeit zurück. So griff er gleich zum Hörer und teilte mit, dass er erst am 2. März 1993 anfangen kann.
Im Wesentlichen hat sich seitdem auch nichts an der Tätigkeit des Lageristen geändert – Kommissionieren und Lagern gehören immer noch dazu. In den 90er-Jahren allerdings mit Listen in Papierform. Das „Lager des Wissens“ war von großer Bedeutung, erzählt „Koko“: „Entweder wusste man, wo ein Artikel liegt, oder man musste die Kollegen fragen.“ Von dem „Lager des Wissens“ profitiert er bis heute, wenngleich der Computer auch diesen Bereich inzwischen maßgeblich bestimmt und sich seine Aufgaben inzwischen mehr in Richtung Leitung und Steuerung des Bereichs entwickelt haben. Heutzutage kümmert er sich um alle Prozesse im Warenausgang.
Ein Vierteljahrhundert bei Diesel Technic – wer ein solches Betriebsjubiläum feiert, der hat diverse Veränderungen erlebt: „Die Ausstattung ist besser, die Hallen sind größer, es gibt mehr Personal und mehr Aufträge“, zählt Rainer Kokemohr auf, der privat sehr in der Kirchdorfer Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist. Für den Erweiterungsbau in Dubai 2013 und die Eröffnung des Standortes Nieuwkuijk in den Niederlanden 2001 hat es ihn beruflich auch kurzzeitig ins Ausland verschlagen – in den Niederlanden war er einen Tag beschäftigt, in Dubai gleich mehrere Wochen. Ansonsten ist er seiner Heimat aber treu geblieben: „Ich bin arbeitstechnisch nie aus Kirchdorf herausgekommen. Und auch persönlich nicht.“ Auch privat hat „Koko“ sein Glück bei Diesel Technic gefunden: Schließlich lernte er 1999 seine jetzige Ehefrau und die Mutter seiner Kinder, Daniela, im Unternehmen kennen. Von seiner „großen Schnauze“, wie er selbst sagt, hat sie sich offenbar nicht abschrecken lassen. „Ich bin aber inzwischen ruhiger geworden, auch wenn das der ein oder andere nicht glauben kann“, erzählt er mit einem Augenzwinkern.
Bereut hat er den Schritt, seinen beruflichen Weg bei Diesel Technic fortzusetzen, nie: „Ich würde es heute noch einmal genauso machen. Ich komme gerne hierher. Morgens weiß man nicht, was einen erwartet – das gefällt mir!“ Und es stehen auch noch viele weitere Aufgaben bevor: „Es bleibt spannend. Das Hochregal steht noch in diesem Jahr an, das automatische Kleinteilelager folgt im kommenden Jahr. Es gibt viel Bewegung im Lager.“