Als Ute Schwier aus Scharringhausen am 1. Juli 1977 ihre Stelle bei Diesel Technic antrat, ahnte sie noch nicht, welche unternehmerischen und technischen Veränderungen sie miterleben würde. Heute, über 40 Jahre später blickt sie auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und erzählt, wie aus handgeschriebenen Karteikarten digitalisierte Abläufe wurden.
Die gelernte Industriekauffrau bewarb sich bei Diesel Technic auf eine ausgeschriebene Stellenanzeige in der Buchhaltung. Für sie war sofort klar, dass dieser Job der richtige ist – „Zahlen sind einfach meine Leidenschaft“, sagt Ute Schwier. Jedoch war damals die Aufgabenverteilung nicht vergleichbar mit der heutigen – die Aufgabenbereiche überschnitten sich. Als insgesamt siebte Mitarbeiterin bei Diesel Technic half sie in allen Unternehmensbereichen mit, wobei die Arbeiten in der Buchhaltung schnell in den Hintergrund rückten und sie hauptsächlich als Einkaufssachbearbeiterin und Disponentin tätig war. Aus einem großen Unternehmen kommend, erlebte die damals 19-Jährige dadurch gleich die erste Umstellung: „Bei Diesel Technic war damals noch alles viel kleiner und so erlebte ich alles hautnah mit“, erinnert sie sich.
Die ersten 10 Jahre in der Warenwirtschaft verbindet Ute Schwier mit viel Schreibarbeit. Damals gab es noch für jedes Produkt farblich unterschiedliche Karteikarten, auf denen die wichtigsten Informationen standen. Auf gelben Karteikarten wurden z.B. alle Kundenaufträge, Bestellungen an Lieferanten und die Zu- und Abgänge manuell als Bestandsveränderung erfasst. Für die Einkaufs- und Wettbewerbspreise gab es noch jeweils eine blaue Karte. „Ich kann mich noch sehr gut an die vielen handgeschriebenen Karten erinnern. Heute ist das bei mehr als 41 000 Produkten nicht mehr denkbar“, sagt sie. 1986 wurde für die Warenwirtschaft ein Computerprogramm eingeführt, welches die Arbeit um einiges erleichterte.
Nach einer Pause, die Ute Schwier ihrer Familie widmete, stieg sie 1989 wieder in ihren Beruf ein und fokussierte sich ab da auf die Buchhaltung, zu der auch die Zeiterfassung gehörte. Auch in diesem Bereich wurde 1990 ein Computersystem eingeführt. 2012 wurde der Bereich Abrechnung und Zeiterfassung der Abteilung Personal zugeordnet und somit wechselte sie dorthin.
Als heutige Senior-Personalreferentin auf dem Gebiet Abrechnung und Administration liebt Ute Schwier immer noch den Umgang mit Zahlen. Bis etwa zum Jahr 2000 wurden die Lohn- und Gehaltsabrechnungen für die damals rund 60 Mitarbeiter noch manuell erstellt. „Alles per Hand zu erledigen, war natürlich eine große Fleißarbeit“, sagt sie rückblickend. Mit dem Umbruch in computerisierte Programme und Verfahren änderten sich auch für Ute Schwier die bisher gewohnten Arbeitsschritte. Mit einem zunächst etwas ungewissen Gefühl besuchte sie Volkshochschulkurse und passt sich seither den neuesten technischen Entwicklungen an.
Über all die Jahre haben sich auch besondere Freundschaften unter Kollegen entwickelt – „Ich bin ja schon 2/3 meines Lebens hier tätig“, so Ute Schwier. In guter Erinnerung bleiben ihr auch die gemeinsamen Stunden mit den Kollegen nach der Arbeit, in denen man nett beisammen saß oder auch mal einen Hammel gegrillt hat.
Ihrer Zukunft sieht die 60-Jährige gelassen entgegen und lässt alles auf sich zukommen. „Schön wäre es natürlich, die 45 Berufsjahre vollzubekommen, aber natürlich sollte man auch immer gut auf die Gesundheit achten“, erzählt die Jubilarin.